Scharfe Sachen, die Freude machen
Lieber Chilifreund, 
auf dieser Seite werde ich in unregelmäßigen Abständen über das Thema Chili-Pepper berichten, philosophieren, nachdenken, diskutieren oder einfach nur dumm daherschwätzen. Also schau ab und zu wieder rein.

Martin Halba, Geretsried, November 2006

Bilder und Information zu meinen Peppers
Fatali ist wahrscheinlich der schärfste Pepper den ich bis jetzt angebaut habe, er fühlt sich auf der Zunge an wie eine Rasierklinge - höllisch scharf
Dieses Foto zeigt einen Teil meiner 2000er Ernte: Fatali, Habanero, Cayenne, Jalapeno, Serrano, PeriPeri. Nicht auf dem Foto: Thai und Aji und die ganzen Milden
Der beste Schutz gegen Blattläuse sind Marienkäfer und deren Larven. Ich sammle sie von anderen Gartenpflanzen und setze sie auf meine Pepper.
Habanero ist der laut Literatur schärfste Chili. Ich finde Fatali ist schärfer. Wahrscheinlich brauchen Habaneros mehr Sonne. Habaneros gehören wie Fatali oder Scotch Bonnet botanisch zur Art Capsicum Chinense.
 
PeriPeri ist wesentlich milder als z.B. Cayenne. Eine Pflanze ist sehr ergiebig und hochwüchsig (bis 1,80m). Er gehört zur Art Capsicum baccatum. Diese Peppers werden in Südamerika auch Aji (sprich A-Hi) genannt. 
 
Thai hat sehr kleine Schoten, ist sehr scharf und äußerst ergiebig. Er gehört zur Art Capsicum frutescens. An Thai sieht man sehr deutlich das Pepper-Phönomen, dass an einer Pflanze sowohl Blüten als auch Früchte unterschiedlicher Reife an einer Pflanze zu finden sind.
Jalapeno (sprich Ha-La-Penjo) ist der populärste Pepper in Mexiko und dem Süden der USA und erfreut sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. Die Schoten der sehr ergiebigen Pflanzen sind mittelscharf und werden meist grün geerntet. Er gehört zur großen Art Capsicum annuum, zu der auch Gemüsepaprika und Cayenne zählt. Gefüllt mit Ziegenfrischkäse und im Ofen überbacken ein Gedicht - auch für Leute die es nicht ganz so scharf mögen.
Wie bei jedem Pepper oder Paprika sind auch Jalapenofrüchte unreif grün. Jalapeno reift rot ab. Mit zunehmender Reife kommt zur Schärfe eine deutliche Süße. Es lohnt sich daher immer ein paar Schoten ausreifen zu lassen. Zumal man dann auch Saatgut fürs nächste Jahr gewinnen kann.
Dises Foto zeigt Knospen und eine Blüte meiner Habaneropflanze. Die Pflanzen sind in der Regel Selbstbefruchter, kreuzen sich aber leicht mit anderen Peppers. Da die Schärfe gendominant ist, sind Kreuzungen in der Regel schärfer als Reinsaatpflanzen. Dies sollte man bei der Gewinnung von eigenem Saatgut berücksichtigen.
2001 war ein gutes Paprikajahr - das Foto zeigt einen milden Spitzpaprika der Sorte Pinokkio Mitte August kurz vor der ersten Ernte.
 
Eine relativ neue Sorte am Markt ist auch der dem Thai sehr ähnliche Apache. Kleine, scharfe aufrecht wachsende feuerrot abreifende Früchte von angenehmer Schärfe.
 
Ein seltenes Ereignis konnte gefeiert werden. Ein Capsicum pubescens der Sorte Rocoto setzte eine Frucht an. Sehr scharf, saftig mit schwarzen! Samenkernen.Die Pflanze hat den letzten Winterschlaf leider nicht überlebt
Das Erntefoto meiner Sweet Banana Ernte 2001 - alles in allem konnte ich etwa drei Kilo ernten.
 
Auch von Cayenne, hier die Sorte "Ring of Fire" war die Ernte hervorragend. Sie wurde komplett getrocknet und sichert den Chillibedarf in der kalten Jahreszeit. Die Schoten werden, wenn vollkommen trocken, entkernt und in einer alten Kaffeemühle zu Chillipulver zermahlen.
Tabasco ist der Hauptbestandteil der gleichnamigen Würzsoße aus Louisiana aber ungleich schärfer, wenn pur und frisch genossen. Er gehört zu den wenigen Sorten der Art Capsicum frutescens. Diese Pflanze überwintert nun schon zum 5. mal problemfrei auf der Fensterbank. Lediglich Blattläuse können im Winter ein wenig Arbeit machen.

Durch anklicken der Tumbnails kannst Du größere Bilder sehen.

Was macht Chili-Pepper scharf?
Die wichtigsten Scharfstoffe in Chili-Pepper sind Capsaicin und Dihydrocapsaicin. Sie erzeugen den gleichen Nervenreiz wie bei einer Verbrennung. Da sie NICHT die Geschmachsnerven reizen, schmecken mit Chili-Pepper gewürzte Speisen immer noch aromatisch im Gegensatz zu Ingwer- oder Pfefferschärfe. Da Capsaicin NICHT wasserlöslich ist sondern fettlöslich, nützt es nichts gegen die Schärfe Wasser, Bier oder Säfte zu trinken. Man muss es machen wie die Inder. Die trinken Milch, Buttermilch oder Joghurt zum scharfen Essen. Auch Käse oder Butter mildert die Schärfe. Aus diesem Grund enthalten viele mexikanische Gerichte eine große Menge geschmolzenen Käse. Näheres dazu von Michael Becker und auf Pepperworld.com
Ein paar Pepperlinks:


Pepperworld (deutsch)
Hot Chili Peppers Homepage (deutsch)
Der Chili Balkon (deutsch)
Michael Beckers Chili-Seite (deutsch)
ChilePepper Variety Database
Capsicum Pepper
Firegirl
Chili around the world
Chile Pepper Recipes
Growers of Chile and Sweet Pepper Plants
FAQ
UK Chile Head Homepage
Rühlemanns Saatgut und Pflanzen (deutsch)
Magic Garden Seeds

Literaturhinweise:
Harald Zoschke, Das Chili Pepper Buch, Zoschke Data, Schönberg, 1997
DeWitt & Bosland, The Pepper Garden, Ten Speed Press, Berkeley, 1997
DeWitt & Bosland, Peppers of the World, Ten Speed Press, Berkeley, 1996



Die auf den durch Links erreichbaren "externen" Websites geäußerten Ansichten entsprechen nicht den Ansichten der jeweiligen Besitzer dieser Website und repräsentieren auch nicht meine Meinung.                                                                                             Martin Halba, Geretsried im November 2001
Weitere Pepper-Links findest Du über den 
Ring of Fire
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